Lázně Bělohrad

Lázně Bělohrad ist ein kleines Städtchen im Vorland des Riesengebirges Krkonoš, das in einem herrlichen, ökologisch sauberen Talbecken liegt. Im Südwesten ist es geschützt vom blauen Gebirgszug Chlumy, im Norden ragt der Berg Kamenná Hůra auf, im Westen zeichnen sich die Silhouetten der Burgruinen Kumburk und Bradlec und des Berges Tábor ab. Wächter der gesamten Talbeckens ist der Berg Zvičina (671 m), deshalb ist unsere Stadt Teil der malerischen Mikroregion Podzvičinsko. Das Städtchen hat 3759 Einwohner (2006). Das heutige Bělohrad entstand aus der frühen Siedlung Nová Ves, die sich an den Ufern des Flüsschen Javorka entlang zog. Der Ort wird erstmal im Jahre 1354 erwähnt. In seiner Mitte standen eine Koštofrank genannte Holzfeste, eine Holzkirche und später auch eine Schule gleich nebenan. Herrschaftsbesitzer war das Geschlecht der Bořek von Nová Ves. Im Jahre 1543 erwarb Jindřich Škopek aus Bílé Otradovice den Ort Nová Ves. Dessen Sohn Jan ließ um das Jahr 1556 eine neue Steinfeste errichten. Ihres weißen Putzes wegen wurde sie Weiße Burg genannt, woraus mit der Zeit die Ortsbezeichnung Bělohrad - Weißburg entstand. Im Jahre 1643 kaufte Wilhelm von Lamboy, ein harter Verfolger von Nichtkatholiken, die Herrschaft. Die dritte Seite von Bělohrad wurde dazumal von deutschen Ansiedlern erbaut. Im Jahre 1669 kam Bělohrad in den Besitz der Waldsteiner. Berthold Wilhelm von Waldstein ließ im Jahre 1689 die Allerheiligenkirche errichten. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts ließ er die ursprüngliche Feste von Grund auf umbauen und zwar in ein Barockschloss. Dieses wurde im Jahre 1724 in seinem heutigen Aussehen vollendet. Am 2.5.1722 erhöhte Karl VI. Bělohrad zur Stadt. Im Jahre 1905 wird Bělohrad in Lázně Bělohrad (Bad Bělohrad) umbenannt. In Bělohrad wurden der Schriftsteller Karel Václav Rais und der Komponist Karel Moor wurden geboren, hier lebte aber auch die Schriftstellerin Dr. Leontina Mašínová.

Im Jahre 1872 ließ Maximilian Dormitzer am linken Ufer des Flusses Javorka ein Holzgebäude mit drei Bädern errichten, in denen lediglich im Sommer Wasserbäder verabreicht wurden. Als im Jahre 1885 die preußische Gräfin Anna von Asseburg feststellte, dass sich in der gräflichen Fasanerie eine ergiebige Lagerstätte von Moortorf befindet und begann sie mit ersten Versuchen, Moorbäder zu Heilzwecken zu verabreichen. Schon im Jahre 1891 wurde ein großes Kurhaus errichtet, das zum Angedenken an die Gräfin auf den Namen Anna Moorbad getauft wurde. In der modernisierten und erweiterten Kureinrichtung werden heute sowohl Erwachsenen, als auch Kindern Heilanwendungen geboten, die günstige Wirkung sowohl bei rheumatischen und degenerativen Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates, aber auch bei manchen neurologische und Gefäßerkrankungen und bei Zuständen nach Verbrennungen haben. Das Heilbad erfreut sich sowohl im In- als auch im Ausland eines ausgezeichneten Rufes. Nicht nur den Patienten, sondern auch den Stadtbesuchern stehen ein Schwimmbecken und eine moderne Minigolfanlage zur Verfügung.

Hořeňák

Das tschechische Tanz- und Volksmusikensemble Hořeňák aus Lázně Bělohrad entstand im Jahre 1949 und an seiner Wiege stand kein Geringerer, als der Musikpädagoge und Professor Vratislav Vycpálek. Sein Repertoire besteht vor allem aus Tänzen, Liedern und volkstümlichen Erzählung aus dem Riesengebirgsvorland und der Mikroregion von Podzvičinsko. Ihre Trachten wurden von Mitarbeitern des Nationalmuseums in Prag entworfen. Seit 1975 ist das Ensemble Veranstalter des Lieder- und Tanzfestivals „Pod Zvičinou - Unter dem Zvičina“ in Lázně Bělohrad. Das Ensemble nimmt aber auch an Festivals in Europa, Ameríka und Asien teil.



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